The International Perry Pear Project

Das Konzept

Mostbirnenbäume (perry pear trees auf Englisch) nehmen in der Geschichte einen besonderen Platz ein. Mostbirnen und das aus ihnen hergestellte Getränk werden seit Hunderten von Jahren von den westlichen Grafschaften Englands bis zu den Voralpen in der Schweiz gefeiert. Es gibt mittelalterliche Lieder aus Österreich, in denen das Trinken von Birnenmost bis ins Jahr 1264 zurückreicht, und wir können ziemlich sicher sein, dass dieses Getränk schon Jahrhunderte vorher hergestellt wurde, da schon die Römer es erwähnten. Im 17. Jahrhundert wurde in bestimmten Kreisen über bestimmte Sorten geflüstert, die für die Herstellung der allerbesten Weine bekannt waren, und die Edelreiser wurden in ganz Europa gehandelt.

Doch mit dem Wechsel der Moden schwankte auch das Schicksal des Birnenweins. Mitte des 20. Jahrhunderts hatte die Industrialisierung der Landwirtschaft und des Obstbaus zur Folge, dass es in der modernen Agrarwirtschaft keinen wirklichen Platz mehr für die imposant schöne Hochstammform des Birnenbaums gab. Sie wurden aus der Landschaft gerodet, um Platz für die Mechanisierung und effizientere Großfeldsysteme zu schaffen. Die Bäume, die in ganz Mitteleuropa Wege und Felder säumten, wurden langsam aus der Landschaft getilgt. Der Ersatz durch den modernen Obstbau konzentrierte sich schließlich auf Tafelobstsorten, die mit intensiveren Methoden leicht zu kultivieren und leichter zu verarbeiten waren, so dass viele ältere klassische Sorten in Vergessenheit gerieten und dem Aussterben entgegengingen.

Fast nur dank nationaler Sammlungen, wie die des National Perry Pear Centre in England, des Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee in Bavendorf, oder zahlreicher Privatsammlungen von Mitgliedern des Erhaltungsnetzwerks des Pomologenvereins, werden historisch bedeutende Birnensorten erhalten und vermehrt.

Im 2020 möchten wir einen Beitrag zu diesen Bemühungen leisten, indem wir eine traditionelle Streuobstwiese mit historisch bedeutsamen, seltenen oder gefährdeten Birnenbäumen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und dem Vereinigten Königreich anlegen. Eine Umgebung, die nicht nur der Natur zugute kommt, sondern auch dazu beiträgt, unseren ökologischen Fußabdruck auszugleichen.

Das ist das Internationale Mostbirnenprojekt.

Letztendlich möchten wir, dass eine solche Streuobstwiese Teil einer nationalen Sammlung wird und in Zukunft Edelreiser für die Vermehrung liefern kann. Und obwohl wir mit einem Grundstück begonnen haben, hatten wir das Glück, in Zusammenarbeit mit unserer Gemeindeverwaltung Zugang zu weiteren Grundstücke zu erhalten, um das Projekt auszuweiten. Wir hoffen also, dass wir drei Phasen haben werden, wie unten beschrieben.

Phase 2 wird bald für Sponsoren geöffnet!

Die Vorteile

In erster Linie geht es darum, seltene und gefährdete Birnensorten zu erhalten und zu schützen. Viele dieser Sorten sind Jahrhunderte alt, haben aber aufgrund veränderter landwirtschaftlicher Praktiken keinen Platz mehr in der modernen Agrarlandschaft. Der Schutz solcher Sorten hat viele Vorteile, von der Erhaltung des Genpools bis hin zur Bewahrung des kulturellen Erbes, das seit langem mit vielen dieser Sorten verbunden ist. Letztendlich würden wir uns wünschen, dass diese Bäume, die für den modernen Obstanbau nicht mehr als rentabel gelten, für die Herstellung von Birnenwen und anderen handwerklichen Produkten verwendet werden, aber das ist noch eine Zukunftsvision.

Zweitens hoffen wir, durch die Wiederherstellung eines Ackers in eine blühende Wiese, die nie gespritzt werden, ein reiches Umfeld für Insekten, Vögel und kleine Säugetiere zu schaffen. Im Laufe der Zeit hoffen wir, zusätzliche Elemente hinzufügen zu können, um der Tierwelt ein Zuhause und eine Nahrungsquelle zu bieten und so eine Oase in einer ansonsten weitgehend monokulturellen modernen Agrarlandschaft zu schaffen.

Drittens wird ein gewisser Grad an Kohlenstoffbindung stattfinden, insbesondere im Boden, wenn die organischen Bestandteile zunehmen und der Boden ungestört bleibt. Auch die Bäume werden mit der Zeit Kohlenstoff binden, aber es gibt keine Möglichkeit, diesen Effekt zu messen, und er ist wahrscheinlich nur ein winziger Tropfen auf dem heißen Stein. Aber jeder Tropfen zählt.

Der Plan

Die Phase 1 Streuobstwiese

Im 2019 begannen wir mit der Veredelung von Bäumen, da wir ein Projekt wie dieses vor Augen hatten, und ab 2020 konzentrierten wir uns bei der Veredelung auf seltene Birnensorten. Aber wir brauchten einen sicheren Platz, um sie zu pflanzen!

Dieser erste Schritt bestand darin, ein kleines Stück Land zu kaufen, um zu gewährleisten, dass die gepflanzten Bäume dort bleiben. Dank der Phase-1-Sponsoren konnten wir einen kleinen Acker (etwas mehr als ein halber Hektar) kaufen, der gerade bewirtschaftet wurde. Im April 2022 säten wir eine regional zertifizierte Blumenwiesenmischung aus, um die Ackerfläche in eine traditionelle Wiese umzuwandeln, und ließen sie bis 2023 in Ruhe, damit sie sich etablieren konnte. Bald werden wir mit dem Pflanzen der Bäume beginnen. Jeder Baum erhält etwa 100 m2 Platz (10 m Abstand), damit sich die Standardbäume voll entwickeln können.

Dies war eine erhebliche Investition, die Mittel erforderte, die wir selbst nicht vollständig hatten. Zu den Kosten, die uns entstanden sind, gehörten die Kosten für den Erwerb des Grundstücks und die damit verbundenen Notarkosten, dann die Arbeiten zur Vorbereitung des Bodens für die Aussaat der Wiese sowie die Kosten für die Saatgutmischung selbst, die für eine regional zertifizierte Mischung aus Gräsern und Wildblumen definitiv nicht billig war. Bei der Anpflanzung fallen auch Kosten für Pfähle, Verbissschutzmanschetten an, um zu verhindern, dass Wild und Nagetiere die Rinde anknabbern und die jungen Bäume abtöten.

Wir waren jedoch der Meinung, dass es sich um ein unterstützenswertes Projekt handelt, und haben daher die Möglichkeit für Patenschaften eröffnet, wobei die eingegangenen Gelder ausschließlich für dieses Projekt bestimmt waren. Innerhalb von zwei Wochen waren praktisch alle Bäume gesponsert, und wir werden den großzügigen Sponsoren ewig dankbar sein, denn es war eine Menge Geld. Insgesamt wurden 48 Bäume gesponsert, die jeweils 100 Quadratmeter neue Wiese umfassten, sowie 600 Quadratmeter zusätzliche Wiesenpatenschaften.

NEU! Die Phase 2 Streuobstwiese

In Kürze werden wir einen langfristigen Pachtvertrag mit der Gemeinde unterzeichnen, der uns den Zugang zu einer bestehenden Wiese von etwa 0,6 Hektar ermöglicht. Diese erstaunliche Entwicklung eröffnet uns nun die Möglichkeit, mindestens 50 weitere seltene und bedrohte Birnenbäume zu pflanzen. Die Patenschaft für diese Bäume wird bald eröffnet.

Die Seite zur Phase 2 mit der Möglichkeit, eine Patenschaft für einen Baum zu übernehmen, folgt in Kürze!

Die zukunftige Phase 3 Streuobstwiese

Wir hoffen, im November 2024 mit der Phase 3 beginnen zu können, die eine direkte Erweiterung der Phase 2 sein wird. Wie in Phase 1 wird jedoch auch hier eine Neueinsaat erforderlich sein, um die Fläche wieder in eine Wiese zu verwandeln. Dies wird einige zusätzliche Investitionen erfordern.

Was bekommst du als Sponsor?

Als Initiatoren möchten wir sicherstellen, dass du über den Fortschritt des Projekts auf dem Laufenden bleibst. Während die Streuobstwiese gepflanzt wird, wird jeder Baum kartiert und der Standort online veröffentlicht. Wenn du die Patenschaft für einen Baum übernimmst, wird dein Name (oder der Name einer Person oder Familie, der du den Baum schenkst) mit diesem Baum in Verbindung gebracht und du wirst für immer als Pate oder Co-Pate aufgeführt. Es liegt an dir, ob dein Name für Besucher sichtbar sein soll oder nicht. Außerdem erhältst du eine Urkunde, die die Patenschaft und den von dir gesponserten Baum bestätigt.

Jeder Baum wird regelmäßig fotografiert, damit du den Fortschritt deines Baumes aus der Ferne verfolgen kannst. Wir werden in unregelmäßigen Abständen aktuelle Videos von der gesamten Arbeit und gelegentlich Profile der gepflanzten Birnen erstellen, zu denen du frühzeitig Zugang erhältst. Zu diesem Zweck werden wir regelmäßige Newsletter mit Aktualisierungen und Fortschrittsberichten an die Paten verschicken, aber es wird auch öffentliche Updates über Twitter (X), Bluesky und Instagram geben. Wenn es Anfragen für individuelle Inhalte für Sponsoren gibt, werden wir gerne versuchen, diese zu erfüllen!

Irgendwann in der Zukunft werden die Bäume reif genug sein, um Früchte zu tragen. Wenn genug Früchte da sind, wird ein erster Streuobstwiese-Mix gekeltert (das kann allerdings 15 Jahre dauern) und wir werden versuchen, jedem Sponsor ein oder zwei Flaschen zukommen zu lassen.

Du kannst deinen Patenbaum jederzeit besuchen, wenn du möchtest!

Wie kann ich sponsern?

Phase 1 ist ausverkauft.

Phase 2 sollte bald für Patenschaften geöffnet werden. Eine Liste der Sorten, die für eine Patenschaft zur Verfügung stehen, wird zur Auswahl stehen, aber wenn du dich nicht entscheiden möchtest, weisen wir dir gerne einen Baum zu. Weitere Informationen findest du demnächst auf eine neue Patenschaftsseite.

Bisherige Fortschritte

Baumpatenschaft

  • 10 x 10m große Parzelle mit einheimischen Gräsern und blühenden Wiesenmischungen eingesät. 
  • 1 x Perrybirnenbaum mit Baumpfähle und Schutz vor Rehen und Hasen. 
  • Einzel- oder Gruppenpate oder verschenke es an einen Freund.
  • Erhalte eine Urkunde über dein Sponsoring.
  • Du wirst auf der Website und der Webkarte als Co-Sponsor aufgeführt.
 

ausverkauft

es waren €150 pro Baum

Ziel
0 /48

Wiesenpatenschaft

  • Für die Teile der Wiese, die nicht mit Bäumen gepflanzt werden.
  • Entweder eine einheimische Gräser- und Blumenwiesenmischung oder eine reine Blühmischung für eine Umrandung der Streuobstwiese.
  • Ein einfacher Einstieg in die Patenschaft.
  • Nutze diese Möglichkeit auch, um die Patenschaft für einen Baum aufzustocken, wenn du mehr beitragen möchtest.
  • Werde auf der Seite als Pate aufgeführt.
 

Ausverkauft

es waren €2 pro Quadratmeter

Ziel
0 /600
% der gesponserten Bäume
100%
% der gesponserten Wiese
100%

Sponsoringmöglichkeiten für Phase 2 werden bald eröffnet!